Was ist nur mit meiner Tochter los?

Was ist nur mit meiner Tochter los?

bke-Stephan-Bäcker 06.06.2024 20:02
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04.06.2024, 10:26 Uhr | Maphia


Hallo zusammen,

ich weiß gerade nicht mehr weiter. Ich habe eine 13-jährige Tochter, wir leben seit 9 Jahren in einer Patchworkfamilie zusammen. Mein Mann hat einen Sohn mitgebracht, er ist jetzt 11 Jahre alt. Meine Tochter und mein Mann hatten von Beginn an eine sehr enge Bindung. Natürlich gab es immer mal Konflikte aber alles in allem haben wir das Projekt Patchworkfamilie gut gemeistert. Meine Tochter war immer ein sehr liebesbedürftiges Kind, brauchte viel Aufmerksamkeit und teilte diese auch nicht gerne. Wir haben beide Kinder schon verwöhnt, hinzu kommt aber, dass meine Tochter durch die Trennung von ihrem Papa und dessen Familie noch mehr bekam und immer wie eine Prinzessin behandelt wurde.

Jetzt ist meine Tochter in der Pubertät und nichts ist mehr wie vorher. Es scheint, als wäre sie über Nacht ein anderer Mensch geworden. Sie ist abweisend, ich-bezogen, rücksichts- und respektlos. Wichtig sind nur ihre Bedürfnisse und das lässt sie jeden spüren, vor allem uns, die mit ihr zusammenleben aber auch Oma, Tante, Papa. Sie redet nur mit uns, wenn sie etwas möchte und erreicht sie ihr Ziel nicht, wird sie hysterisch oder straft uns mit Abneigung. Sie hält sich an keine Regeln, nichts kümmert sie. Sie ist viel mit Freunden draußen. Man hat immer den Eindruck, sie ist auf der Flucht, ständig auf dem Sprung. Ich habe das Gefühl, sie kommt nie zur Ruhe. Ich komme schwer mit ihr zurecht, weil so ziemlich jeder Wortwechsel im Streit endet. Sie wird schnell laut und wütend.

Mein Mann kommt mit der Situation noch schwerer klar, als ich. Er leidet sehr unter den ständigen Konflikten und der Ignoranz, die sie ihm gegenüber an den Tag legt. Aus Selbstschutz hat er irgendwann angefangen, sich zu entziehen und hat sie, wenn möglich, auch ignoriert.

Durch ihr Verhalten wurde ich automatisch strenger und habe nicht mehr so viel durchgehen lassen. Ergebnis: Noch mehr Konflikte. Unser Familienleben wurde zunehmend unerträglich.

Letzte Woche ist es dann nach einem weiteren Streit eskaliert. Mein Mann sagte, er halte das alles nicht mehr aus und möchte sich trennen. Das war für uns alle sehr emotional und es war letztlich auch nur eine Kurzschlussreaktion von ihm, die er dann auch bereut hat. Die erste Reaktion meiner Tochter waren bittere Tränen und sie hat ihm das sehr übel genommen, bis heute. Wenn das überhaupt möglich ist, ist sie seitdem noch verschlossener und abweisender. Am Wochenende ist sie dann völlig ausgerastet, sagte sie möchte nicht mehr Teil dieser Familie sein. Sie sagte Dinge wie "ich fühle mich hier nicht mehr wohl" und "Ich mache alles kaputt" und "Ihr seid ohne mich sowieso viel glücklicher" und "du warst immer wie mein Papa aber jetzt nicht mehr". Es war schrecklich! Wir haben versucht, sie zu beruhigen aber sie war total hysterisch und hat furchtbar geschrien. Wir kamen nicht mehr an sie ran.

Um die Situation zu entschärfen und damit alle wieder runterkommen können, habe ich ihren Papa gebeten, sie abzuholen. Das war ihr sehr recht, sie wollte unbedingt von uns weg und sie weiß, beim Papa bekommt sie alles, ohne dafür etwas tun zu müssen.

Seit gestern ist sie wieder da aber eher unfreiwillig. Ihr Papa muss arbeiten und kann sie nicht jeden Morgen in die Schule bringen und da er weiter weg wohnt, funktioniert das eben nicht. Sie straft uns weiterhin mit Schweigen und die Luft kann man schneiden. Wir versuchen, normal mit ihr umzugehen und wollen keinen Druck aufbauen aber eigentlich wissen wir garnicht weiter.

Ist das alles wirklich auf die Pubertät zurückzuführen? Warum ist mein Kind so unglücklich, obwohl es ihr doch an nichts fehlt? Sie wird von so vielen Menschen geliebt. Haben wir bzw. speziell mein Mann sie so sehr verletzt? Bei manchen Aussagen von ihr bekommt das Gefühl, sie wirft ihm Liebesentzug vor und ist eifersüchtig auf seinen Sohn, weil er jetzt mehr Aufmerksamkeit bekommt als sie. Gleichzeitig stößt sie ihn aber von sich. Ich verstehe einfach nicht, was in meiner Tochter vorgeht und ich verzweifle daran. Sie ist teilweise so bösartig und kalt. Nach dem Vorfall letzte Woche sagte sie mir, dass es schade ist, dass wir uns nicht trennen. Dann hätten wir ausziehen können und sie hätte endlich ein größeres Zimmer haben können. Ich war entsetzt über diese Aussage. Dann ist sie wieder total traurig und gibt sich selbst die Schuld an allem.

Mein Mann und ich lieben uns sehr und wir wollen unbedingt um diese Familie kämpfen aber ich habe das Gefühl, meine Tochter möchte sie zerstören. Wie normal ist das alles? Brauchen wir einen Psychologen? Wie sollen wir uns verhalten?

Ich bin für jeden Impuls dankbar.

Liebe Grüße


Zuletzt editiert am: 04.06.2024, 11:15 Uhr, von: Maphia

Maphia


06.06.2024, 12:44 Uhr | marinadiezweite


Hallo Maphia . Da hat gestern meine autokorrektur einen ganz neuen Namen aus deinem gemacht. Entschuldigung, hab nicht korrekturgelesen. Was joeyce schreibt, unterschreibe ich voll und ganz. Für ein Kind, das bisher sehr verwöhnt wurde, ist es krass, erstmal zur Problem Überbrückung zum leiblichen Vater geschickt zu werden. Schnell hätte da die Idee aufkommen können von ihr, dass sie gleich dort bleibt.

Sie hat das Gefühl, aller Stress wird nun von ihr verursacht. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass die Probleme ganz plötzlich kamen. Aber der Ansprechpartner für bestimmte Dinge sollte trotz ihrer Liebe zum Stiefvater du als Mutter bleiben. Nicht wegen der Tatsache, dass dein Mann nicht der Vater ist. Sondern weil Mädchen ab einem bestimmten Alter auch einiges lieber mit ihrer Mutter klären.

Dein Mann fällt aus allen Wolken. Weil sein Prinzesschen nicht mehr selbige ist. Das ist aber auch völlig normal. Kinder verändern sich, sind nicht mehr immer nur lieb und emphatisch.

Da hat dein Mann heftig reagiert, dass er gleich eure Ehe in Frage stellt.

Das heißt ja für dich soviel wie: Regle das, sonst bin ich weg.

Ihr liebt euch doch. Da muss er jetzt durch. Achtet sehr darauf, dass ihr euch einig seid. Jedoch nicht zwei gegen eine.

Ich halte die neuen "Vorschriften" für wichtig. Soll aber nicht so wirken, dass nun Strafen folgen, wo sonst locker gelassen wurde.

Ich finde übrigens die Hosenfrage nicht egal. Sagt sie doch was darüber aus, wie wichtig deiner Tochter nun das ist, was ihre Freunde und Klassenkameraden vielleicht denken oder auch nicht. Sie legt da nun einfach mehr Wert drauf, ist unsicher.

Über solche Dinge kann man ja auch ganz gut mal ins Gespräch kommen. Sonst passiert es schnell, dass nur "ich lieb dich nicht, ihr liebt mich nicht" hin- und hergewälzt wird.


06.06.2024, 00:11 Uhr | Joeyce


Hallo Maphia,

es ist schon spät und ich kann leider heute nicht mehr im Detail auf all das, was du beschrieben hast, eingehen. Beim Lesen deiner Schilderung, was bei euch und eurer Tochter los ist, hatte ich aber einen übergeordneten Eindruck, den ich hier teilen möchte: Jugendliche in der Pubertät leben, denken und fühlen ständig in Extremen. Das ist super anstrengend, für deine Tochter genauso wie für euch, aber ziemlich "normal" für das Alter. Wichtig ist aus meiner Sicht, selbst nicht in dieses Muster zu verfallen. Von sehr lässig zu streng und restriktiv funktioniert bei keinem Kind. Natürlich ist eure Tochter davon verwirrt, sie braucht jetzt keine anderen Eltern als vorher, nur weil sich ihr Verhalten verändert hat. Regeln und Grenzen klar, die muss es geben, keine Familie funktioniert ohne. Die hat es garantiert bei euch vor ihrer Pubertät auch gegeben. Ihr müsst sie jetzt nicht restriktiver durchsetzen als vorher, nur weil sie mehr dagegen rebelliert.

Viel wichtiger finde ich es aber, dass du und dein Mann erst einmal eure Beziehungsprobleme geregelt bekommt. Wenn dein Mann sagt, er hält "das alles" nicht mehr aus, will sich trennen, vorher gab es einen Streit, und deine Tochter bekommt das ALLES mit, dann wird sie auch noch zum leiblichen Vater verbracht, damit Ruhe einkehrt - wie soll sie da noch das Gesicht wahren und sich später nicht die Schuld geben, wenn ihr euch tatsächlich trennt? Ich meine es nicht böse, ich fühle das Problem sogar sehr, aber weil ich mir darüber selbst sehr viele Gedanken gemacht habe, auf der Grundlage dessen, was du geschrieben hast, muss ich dir leider sagen: Das ist nicht fair gegenüber deiner Tochter, von dir und deinem Mann, und wirklich ein viel größeres Problem als die Teilnahme an den Bundesjugendspielen, kurzen Hosen, wegbleiben am Nachmittag und zu spät nach Hause zu kommen. Damit kann sie nicht gut umgehen und das ist nicht ihre Verantwortung und Baustelle, sondern eure. Gleichgültig wie sie sich vorher benommen hat - und ich weiß sehr genau, dass Teenager auch sehr fies sein können. Trotzdem. viele Grüße, Joeyce


05.06.2024, 09:50 Uhr | marinadiezweite


Hallo Machiavelli. Ich glaube auch, dass dein Gefühl stimmt. Dass deine Tochter dich manipuliert. Ob sie das macht, weil gerade alle ihre Privilegien wegbrechen. Oder wegen Pubertät. Keine Ahnung. Schadet aber nicht, wenn ihr nun die Position umdreht. Grübel nicht soviel, was du falsch gemacht haben könntest. Je mehr du nun zurück weicht, desto mehr wird sie ihre recht großen Freiheiten ausbreiten ist ja eine gute Strategie, ordentlich zu meckern. Oder rumzuzicken. Und schon geben alle, auch Oma und Tante, nach.

Man könnte das Signal auch so verstehen: Hey, ich will groß sein, bestimmen, machen, was ich will.

Bei 11jährigen gehören jedoch neben Forderungen auch Pflichten dazu. Und Regeln wie die , zu einer bestimmten Zeit zu Hause zu sein.

Man kann natürlich Kinder nicht zwingen, stets am gemeinsamen Tisch zu sitzen. Aber einmal am Nachmittag oder Abend muss das doch machbar sein.

Das Problem mit dem größeren Zimmer würde ich mal entspannt erörtern mit ihr. Mehr so emotionslos. Klar, ist Empörung, durch Trennung ein größeres Zimmer des Stiefbruders zu bekommen. Herzlos. Da muss klar sein, dass dieses keine Option ist.

Aber man kann ja zusammen überlegen, wie man in der Wohnung mehr Platz schaffen könnte. Steckt ja mehr Eifersucht und Jappelei als echte Platznot dahinter.

Mit den BJS das hast du gut gemacht. Davon ab gibt es immer Alternativen. Lange Hose anziehen ist besser als einfach nicht hingehen. Die Figur wird da gar nicht so die Rolle spielen, glaube ich. Eher so vielleicht kein Bock auf BJS.

Frag auch mal, wie das bei den anderen Kindern so ist. Wenn die so entscheidend und mobbend und kritisch sind. Ist ja die Frage, wie die sich so geben, anziehen. Wie lange sie wegbleiben dürfen. Ich wette, man findet keine, die den ganzen Nachmittag weg sein darf. Und null Pflichten hat.


05.06.2024, 09:14 Uhr | Maphia


Hallo und vielen Dank für Eure Meinung und Tipps, marinadiezweite und Ina.

Dass meine Tochter klare Grenzen braucht, habe ich mittlerweile verstanden. Ich hoffe nur, dass es nicht schon zu spät ist. Leider habe ich nicht rechtzeitig die Zügel angezogen, dadurch hat sie sich diese Art angeeignet. Sie plant Ihre Freizeit grundsätzlich selbst und informiert mich dann netterweise. Damit kann ich gar nicht umgehen. Vor allem ist mir das auch einfach zu viel, sie ist nur noch auf Achse und zu Hause kriegt sie nichts mehr hin. Sobald ich auch nur die Andeutung mache, dass sie zu Hause bleiben soll, ist sie sofort aufgebracht. Ich merke richtig den Druck, dass sie unbedingt ihre Verabredung einhalten "muss". Da kommen dann auch Aussagen, wie "ihr zerstört meine Freundschaften und macht mein Leben kaputt".

Sie will einfach machen können, was sie will und wir sollen sie in Ruhe lassen. Sie kann nicht definieren, warum sie sich bei uns nicht wohl fühlt. Die Aussage kommt immer nach einem Verbot oder einem Stoppschild. Sie manipuliert uns.

Hinzu kommt, dass ich mir wirklich ernsthaft Sorgen um sie mache. Gestern wollte sie mich überreden, dass sie heute nicht zu den Bundesjugendspielen muss, weil sie eigentlich gerne eine kurze Sporthose anziehen würde, das aber nicht kann, weil sie alle anstarren oder sie blöde Kommentare bekommt. Meine Tochter ist sportlich und hat eine schöne Figur. Ich habe mich durchgesetzt und darauf bestanden, dass sie hingeht und das hat sie heute morgen auch gemacht. Sie traut sich nicht über alle Grenzen, was gut ist. Aber sie äußert immer wieder, dass sie sich in der Klasse nicht wohlfühlt und das ich ja keine Ahnung hätte, wie schlimm das ist. Dieser Druck von außen von Mitschülern, Social Media und aus dem Freundeskreis ist so enorm und meine Tochter ist von ihrem Wesen so sensibel. Ich glaube sie leidet wirklich aber sie öffnet sich mir nicht. Wie soll ich ihr helfen? Ich wünschte, ich könnte ihr diesen Druck nehmen.

Auf jeden Fall werde ich nicht mehr zulassen, dass sie meinen Mann und mich auseinanderdividiert und ihren Papa habe ich auch ein wenig mit einbezogen. Denn sie weiß, in der Regel bekommt sie von ihm, was sie bei uns nicht kriegt.

Das wird ein Kampf mit ihr, so viel steht fest und ich hab mich viel zu lange davor gedrückt.

Maphia


04.06.2024, 18:24 Uhr | bke-Ina-Schweizer


Hallo Maphia,

im Namen des Moderatorenteams heiße ich Sie herzlich willkommen im Forum.

Sie beschreiben gerade eine ganz komplexe und schwierige Situation mit Ihrer Tochter. Diese hat mit Eintritt in die Pubertät scheinbar ihr ganzes Verhalten verändert. Sie wirkt abweisend und selbstbezogen, es gibt viele Konflikte und Regeln werden kaum eingehalten.


Wie marinadiezweite schon geschrieben hat, kann solches Verhalten für

die Pubertät typisch sein. Die Jugendlichen orientieren sich in ihren

Beziehungen zunehmend auch außerhalb der Kernfamilie. Durch verschiedene

hirnorganische Veränderungen fällt z.B. das Erkennen emotionaler

Gesichtsausdrücke und die Impulskontrolle schwerer, was zu vermehrten

und heftiger ausgetragenen Konflikten führen kann.

Nicht nur körperlich auch psychisch stecken die Jugendlichen in einer Zwischenphase zwischen Kind und Erwachsenem. Einerseits wollen sie sich beweisen, suchen neue Freiheiten (und Grenzen), probieren sich aus, wollen cool und unabhängig sein. Andererseits erleben sie Rückschläge, Unsicherheit, Ängste und möchten von den Eltern aufgefangen und gehalten sein (das können sie aber manchmal weder sich selbst noch den Eltern gegenüber eingestehen).


So ist die Pubertät oft für Eltern und Jugendliche eine anstrengende und

herausfordernde Zeit, in der viele Aspekte der Beziehung neu gestaltet

werden müssen. Dies gilt z.B. auch für Regeln und Grenzen. Meist. werden

diese jüngeren Kindern vorgegeben. Mit älteren Kindern und Jugendlichen

ist es nötig Grenzen neu auszuloten und Regeln gemeinsam auszuarbeiten.

Soweit deckt sich das von Ihnen beschriebene Verhalten Ihrer Tochter ein Stück mit "normalem" pubertärem Verhalten. Sie beschreiben jedoch einen großen Leidensdruck innerhalb der Familie. Nicht nur die Beziehung zu Ihrer Tochter hat sich verändert, auch die Beziehung zu Ihrem Mann gerät unter Druck. Das spürt auch Ihre Tochter, wenn sie Sätze formuliert, wie "Ich mache alles kaputt" und "Ihr seid ohne mich sowieso viel glücklicher". Gibt es denn Momente, in denen Ihrer Tochter für Gespräche zugänglich ist? Kann sie formulieren, was sie mit solchen Aussagen meint, bzw. was sie fühlt? Kann sie sagen, was dazu beiträgt, dass sie sich in der Familie aktuell nicht wohl fühlt (ich meine damit nicht, welche Regeln ihr vielleicht nicht gefallen, sondern ob es wirklich ein Gefühl des Nicht-dazugehörens oder Nicht-reinpassens gibt.

Ein Termin in einer Beratungsstelle könnte vielleicht hilfreich sein, damit Sie und Ihr Mann eine gute Haltung finden, wie Sie sich als Paar und als Eltern Ihrer Tochter gegenüber positionieren können.

Wichtig fände ich es, ihrer Tochter zu signalisieren, dass es Regeln gibt, die von allen eingehalten werden sollten, damit ein Zusammenleben funktioniert. Ihr aber auch das Gefühl zu vermitteln, dass sie - trotz aller aktuellen Schwierigkeiten - ein wichtiger Teil der Familie ist.

Auch sollten immer wieder Gesprächsangebote gemacht werden, auch wenn diese gerade nicht genutzt werden. Oder vielleicht gibt es jemanden (Patentante, Großmutter, etc.) mit dem Ihre Tochter über die Situation zuhause gerade lieber sprechen möchte?

Soviel erstmal von meiner Seite. Ich wünsche Ihnen hier weitere hilfreiche Inputs.

Viele Grüße,

bke-Ina Schweizer


04.06.2024, 14:38 Uhr | marinadiezweite


Hallo Maphia. Ich möchte mal auf zwei Fragen eingehen. Ist das Pubertät? Sind wir nicht lieb genug?

Du hast ausführlich beschrieben, wie lieb und freundlich ihr immer zu deiner Tochter wart. Besonders dein Mann, der nicht ihr Vater ist. Beantwortet sich für mich Frage 2. Sehr lieb, sehr nachgibt, sicher etwas grenzenlos. Zu grenzenlos vielleicht. Aus welcher Motivation auch immer. Muss man nicht sein, kann man machen.

Jedoch mit Beginn der Pubertät, kann sein, dass das jetzt der Fall ist, grenzen Kinder sich ab. Freunde werden nun wichtig, wichtiger manchmal als die Eltern.

Tja, wie kriegt Kind das hin, wenn Eltern so nett sind. Sie rebellieren dann meist richtig doll.

Insofern ist es gut, aber ein bisschen spät, Grenzen zu setzen.

So wie du nerktest, dass du nun viel strenger werden musstest.

Die Argumentationen deiner Tochter drücken auf eure Tränendrüsen, würde ich sagen. Auf das Herz derer, die sie besonders lieb haben.

Ich glaube es ist an der Zeit, Verbote, Erlaubnisse und Liebe auseinanderzuhalten. Denn einige Regeln müssen ja einfach gelten.

Sie ist sehr unsicher und ich würde mich da nicht aus dem Konzept bringen lassen.

Sprecht euch noch mal über Regeln ab. Sonst schafft sie es tatsächlich, euch auseinanderzubringen.

Vor allem muss klar sein, dass dein Mann ihr auch was zu sagen hat. Das aber euer gemeinsames Konzept ist